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Großes Présentoir "Flügelmuster". Rudolf Hentschel für Meissen. 1901– 1923. Hans Rudolf Hentschel 1869 Cölln b. Meißen – 1951 Meißen Porzellan, glasiert und seladongrüner und kobaltblauer Unterglasurmalerei staffiert. Aus dem Service "T glatt". Querovale, leicht gemuldete Form, die breite Fahne geschwungen auslaufend. Auf der Fahne das Dekor "Flügelmuster". Unterseits mit der zweifach geschliffenen Schwertermarke in Unterglasurblau, unterhalb ein horizontaler Schleifstrich. Des Weiteren die Malerziffer in Unterglasurblau sowie der geprägten Modellnummer "T23" und geritzte Ziffern. Présentoir der großen Deckel-Terrine "Flügelmuster". Entwurfsjahr: 1901. Vgl. Bröhan, K. H. (Hrsg.): Kunst der Jahrhundertwende und der zwanziger Jahre, Bd. II, 1977 Berlin, S. 308 f., Abb. S. 309. Form etwas verworfen. Mit winzigen Gebrauchsspuren sowie vereinzelten Ausschliffen in der Glasur, im Gesamtbild jedoch unauffällig. Glasur v.a. auf der Unterseite mit herstellungsbedingten Unregelmäßigkeiten. Maße: L. 38 cm, B. 29 cm. Hans Rudolf Hentschel 1869 Cölln b. Meißen – 1951 Meißen Deutscher Maler und Radierer. Bruder des Konrad Hentschel. Besuch der Zeichenschule der Manufaktur Meissen, ab 1888 Ausbildung zum Bossierer. 1889–93 Studium an der Kunstakademie München, 1891–93 zeitgleich als Figurenmaler in der Manufaktur Meissen tätig. 1894/95 Besuch der Académie Julian Paris. Ab 1895 Maler und Lehrer der Porzellanschule an der Meissener Manufaktur, später teilweise freischaffend tätig. Entwarf Geschirrformen u.a. das Jugendstilservice "T-glatt" sowie die Dekore "Flügelmuster", "Krokusmuster" und das "Arnikamuster". Außerdem experimentierte er mit Lauf- und Kristallglasuren.

dresden, Deutschland