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Leuchter mit zwei Amoretten als Herbst und Winter. Ernst August Leuteritz für Meissen. Spätes 19. Jh. Ernst August Leuteritz 1818 Meißen – 1886 ebenda Porzellan, glasiert, in Unterglasurblau und polychromen Aufglasurfarben gefasst sowie goldstaffiert, Messing. Vierflammig. Unterseits die Schwertermarke und das Malerzeichen in Unterglasurblau, die Prägenummer "147" sowie die geritzte Formnummer "E. 129". Auf einem Postament mit vier Volutenfüßchen sitzen zwei Amoretten mit Weinkelch und Kohlenschale als Allegorien des Herbstes und des Winters. Der aufsteigende Rocailleschaft sowie der abnehmbare Aufsatz mit den Leuchterarmen sind mit plastischem Blatt-, Blüten- und Fruchtdekor besetzt. Entwurfsjahr: 1855–1863. Vgl. zu den Amoretten: Bergmann, Thomas: Meissener Künstler-Figuren. Modellnummern A 100 – Z 300. Karlsruhe, 2010. S. 15, KatNr. 17. Ein Leuchterfuß, die zentrale Tülle für den Aufsatz sowie die darunterliegende Volute und das Blatt einer weiteren Tülle unfachmännisch kleberestauriert, Schaft daher leicht verschoben. Vereinzelte Fehlstellen an den Blütenblättern, dem Kranz des Herbstes, einer Zehe des Winters sowie ein Daumen und die Spitzen zweier Finger. Vereinzelte Kittspuren früherer Restaurierungen. Maße: H. 52 cm. Ernst August Leuteritz 1818 Meißen – 1886 ebenda Deutscher Porzellanmodelleur. Beginn einer Bossiererlehre in der Porzellanmanufaktur Meissen. 1838–43 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Ernst Rietschel, anschließend Rückkehr nach Meissen als Modelleur. 1849–86 Vorsteher der Gestaltungsabteilung. Erfolgreich wurden seine Entwürfe eines Frühstücksservices mit Maiglöckchen- und Fächermuster sowie die Schlangenhenkelvase. Ab 1882 Professor.

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