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Albert Wigand "Kartoffeln, Möhren, Rettich". 1945/1946. Albert Wigand 1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig Öl auf Hartfaser. Signiert u.li. "Wigand" sowie verso in Blei nochmals signiert "Wigand", mit teils unleserlichem Adressvermerk "Bernhardstr. 115" und datiert. In Kugelschreiber von Künstlerhand (?) nummeriert "18" sowie betitelt. In einer breiten profilierten, goldbronzefarbenen und hellgrauen Holzleiste gerahmt. Die Arbeit wird in den Nachtrag zum WVZ Grüß-Wigand unter der Nr. A-1946/15 aufgenommen. Einige kleine Fehlstellen in der Malschicht an den Ecken, am Rand o.re. sowie eine kleine Fehlstelle innerhalb der Darstellung re.Mi. (ca. 5 x 5 mm). Pastositäten gepresst. Partiell maltechnikbedingt minimal frühschwundrissig. In den Randbereichen Farb- bzw. Druckspuren aufgrund der Rahmung, deutlicher o.re. Die Ecken leicht bestoßen. Maße: 19,8 x 29,8 cm, Ra. 26,2 x 36,4 cm. Albert Wigand 1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig Bis 1913 Studium an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf bei Lothar von Kunowski. Ab 1913 im Schülerkreis des Malers Otto Ubbelohde tätig. Während des Ersten Weltkriegs als Sanitäter in Frankreich. 1916 erste Ausstellung im besetzten nordfranz. Rethel, initiiert von Walter Kaesbach. 1925 Übersiedlung nach Dresden, wo er 1930–43 als Schaufenstergestalter arbeitete. Parallel Aktstudium bei W. Winkler. In den 1930er Jahren entwickelte Wigand einen eigenen lyrischen Expressionismus. Zeichnungen von Dorf- und Straßenszenen in Böhmen, im Erzgebirge und in der Lausitz prägen sein Oeuvre, das nach 1945 durch malerische Stillleben Ergänzung erfuhr. Seine frühen Arbeiten setzte er zudem zu Collagen zusammen, die eine zeitliche Einordnung noch heute erschweren. Sein Spätwerk wiederum zeichnet sich durch eine Annäherung an den Realismus in reduzierter Farb- und Formensprache aus.

dresden, Deutschland