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Hans Unger, Frauenkopf. Wohl um 1920. Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden Öl auf Hartfaser. Signiert u.re. "Unger". Verso auf dem Bildträger Mi. nochmals schwach sichtbar signiert (?) sowie darüber in Kugelschreiber wohl von fremder Hand künstlerbezeichnet. O.li. in rotem Buntstift nummeriert "5". In profilierter, breiter Holzleiste mit rotgoldfarbener Blattmetallauflage. Malgrund und Firnis gegilbt, dadurch horizontale Streifenbildung. Leicht stockfleckig. Feines Firniskrakelee. Pastositäten mit kleinen Malschicht-Fehlstellen. Partiell kratzspurig sowie oberflächlich aufliegende, weißliche Fleckchen im Bereich der re. Gesichtshälfte sowie o.re. In den Randbereichen recto und verso kleine Nagel- bzw. Reißzwecklöchlein, wohl werkimmanent. Ecken etwas aufgefasert, u.re. mit Knickspur. Rahmen mit Fehlstellen der Fassung, kleinen Lockerungen und partiell retuschiert. Am o. und u. Rand ca. 4 cm des Gemäldes durch Rahmung abgedeckt. Maße: 49,5 x 34,7 cm, Ra. 55,5 x 45,5 cm. Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden 1887–92 Lehre als Dekorationsmaler in Bautzen. 1888–93 Student im Malersaal des Königlichen Dresdner Hoftheaters. 1892–96 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Friedrich Preller d.J. und Heinrich Prell. 1897 wurde das erste Gemälde "Die Muse" von der Gemäldegalerie Neue Meister angekauft. 1897/98 Studium an der Académie Julian in Paris bei Tony Robert-Fleury und Jules-Joseph Lefebvre. 1899 hatte Unger einen eigenen Saal bei der Deutschen Kunstausstellung in Dresden. Mitglied des 1903 gegründeten "Deutschen Künstlerbundes", der "Goppelner Malerschule" und der "Dresdner Sezession". Nach 1906 Ernennung zum Professor. 1912 eigener Saal im neu eröffneten Bautzener Stadtmuseum. 1917 Teilnahme an der Ausstellung der Dresdner Kunstgenossenschaft. 1933 organisierte der Sächsische Kunstverein eine letzte große Ausstellung anlässlich seines 60. Geburtstags.

dresden, Deutschland