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Reinhold Lepsius, Porträt einer Dame in weißem Kleid. Um 1900. Reinhold Lepsius 1857 Berlin – 1922 ebd. Sabine Lepsius 1864 – 1942 Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte kaschiert und auf einen Keilrahmen montiert. Unsigniert, u.li. von der Witwe des Künstlers Sabine Lepsius autorisiert "Unvollendet: R. Lepsius". Verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "Signirt (sic!) von Sabine Lepsius, geb Graef 1935", Mi.li. Reste eines historischen Papieretiketts, wohl nummeriert "37". In einer profilierten goldfarbenen Holzleiste gerahmt. Provenienz: Süddeutscher Besitz; vormals Nachlass Prof. Ulrich Noack (1899–1974). Lit.: Annette Dorgerloh: Das Künstlerehepaar Lepsius. Zur Berliner Porträtmalerei um 1900. Akademie Verlag, Berlin 2003. Teils leicht angeschmutzt. Bildträgerkonstruktion wohl altrestauriert. Nochmalige zeitversetzte malerische Überarbeitung sowie stellenweise spätere Retuschen. Partiell mit Frühschwundkrakelee, deutlicher im Bereich der Bildmitte, in den hellen Partien des Kleids. Im Gesicht leichtes Alterskrakelee. Rahmungsbedingt leichte Druckspuren. Maße: 128 x 84,5 cm, Ra. 139 x 95 cm. Reinhold Lepsius 1857 Berlin – 1922 ebd. Portraitmaler der Berliner Sezession, gilt als Vertreter des deutschen Impressionismus. Sohn des Ägyptologen Karl Richard Lepsius. Malte als einer der Ersten offen nach Photographien. Bekanntschaft mit Dichter Stefan George. Viele der Werke des Künstlers gelten als verschollen, bekannte Arbeiten sind seine Bildnisse des Archäologen Ernst Curtius und des Philosophen Wilhelm Dilthey. Lepsius war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Ab 1892 war er verheiratet mit der Malerin Sabine Lepsius, geborene Graef, mit der er vier Kinder hatte.

dresden, Deutschland