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Alfred Hanf "Composition" (Akte – Badende ?). 1919. Alfred Hanf 1890 Erfurt – 1974 ebenda Öl über Feder- oder Pinselzeichnung auf Malpappe. Verso in Feder o.Mi. signiert "Alfred Hanf" und datiert "März 1919". Darunter in Blei betitelt, in Kugelschreiber übergangen. Darunter teils schwer lesbare Bleistift-Annotationen, wohl mit Kurzangaben zur Darstellung. Zudem re.Mi. der Händler-Stempel "L. Juergens. Mal- und Zeichenbedarf, C 25, Alexanderplatz". In einer goldfarbenen, neoklassizistischen Holzleiste gerahmt. Provenienz: Sächsische Privatsammlung; Galerie Hebecker, Weimar – Ausstellung "Wiedergewinn V, Mai 1997"; nach mündlicher Überlieferung vormals wohl Sammlung Alfred Hess, Erfurt. Malpappe leicht gewölbt, an unbemalten Bereichen durch Bindemittel gebräunt. Deformation mit kleiner Stauchung in der Malpappe am li. Rand. Auf gesamter Bildfläche zahlreiche kleine, teils sehr winzige Ausbrüche der Malschicht sowie vereinzelte Lockerungen an Pastositäten. Unterschiedlicher Oberflächenglanz. Maße: 35,5 x 31,2 cm, Ra. 44,6 x 40,5 cm. Alfred Hanf 1890 Erfurt – 1974 ebenda Als Bilderchronist bekannt geworden, widmete sich Alfred Hanf als Maler, Zeichner und Illustrator insbesondere seiner Heimatstadt Erfurt. 1908–10 Ausbildung an Kunstgewerbeschule in Erfurt, 1910–12 Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Staatlichen Kunstschule Berlin sowie 1912/13 Studium bei Carl Bantzer an der Königlichen Akademie der Künste in Dresden. Ab 1914 Lehrtätigkeiten an verschiedenen Bildungsstätten in Erfurt sowie kurzzeitig in Eberswalde. Während des Ersten Weltkrieges Frontsoldat. Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Jung-Erfurt", in der sich Hanf dem Expressionismus kurzzeitig zuwandte. Nach 1924 Reise nach Italien und durch Deutschland sowie ab 1926 nach Spanien, Südfrankreich, in die Schweiz und erneut nach Italien. Während seiner Lehrtätigkeiten zwischenzeitig mehrere Male als freischaffender Maler und Grafiker tätig.

dresden, Deutschland