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Charles Crodel, Träumende. Wohl 1960er Jahre. Charles Crodel 1894 Marseille – 1973 München Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen mit dem Nachlass-Stempel versehen sowie in Faserstift von Vera Marie von Clear-Crodel, der Tochter des Künstlers, bestätigt. Verso Leinwand u.re. mit Maßangaben in Blei versehen. In einer schmalen schwarzen Holzleiste gerahmt. Aus dem Jahr 1960 existiert ein vergleichbares, großformatiges Ölgemälde "Venus Marina". Es wurde in der Ausstellung "Malerei von Charles Crodel" vom 9. September bis 16. Oktober 2005 in der Galerie am Gendarmenmarkt in Berlin gezeigt. Wie im vorliegenden Ölgemälde setzt der Künstler sein Modell im Querformat monumental ins Bild und umgibt es in lasierendem Farbauftrag mit Figuren, Gegenständen und farbig ornamentierten Flächen und Mustern. 1962 greift der Künstler das Sujet des weiblichen Aktes in einer kleinformatigen Darstellung der "Tulpenfrau" wieder auf. Vgl. Galerie Mutter Fourage: "Charles Crodel. 50 Jahre Malerei und Grafik". Abb. S. 12. An den Ecken geringfügige Deformationen der Leinwand sowie weitere, unscheinbare in der Bildfläche. In den Randbereichen sowie an den Ecken leichter Malschicht-Abrieb. Am re. Rand wenige Kratzspuren (bis ca. 3 cm), teils mit minimalem Malschichtverlust. Unscheinbare vertikale Abriebstellen Mi. im Bereich der Keilrahmenmittelstrebe. Maße: 85,5 x 126,5 cm, Ra. 89,5 x 129,5 cm. Charles Crodel 1894 Marseille – 1973 München Deutscher Maler, Grafiker, Gestalter. 1918–21 Studium der Kunstgeschichte und der Archäologie in Jena. 1918 Heirat mit der Malerin Elisabeth von Fiebig-Angelstein. 1919 erste Druckgrafiken. Reisen u.a. nach Italien und Schweden. 1927 Fachlehrer für Grafik und Zeichnen an der KGS Burg Giebichenstein Halle. 1933 Verfemung durch die Nationalsozialisten. 1951–63 Professur an der AK München. 1956 Ordentliches Mitglied der AK Berlin (West). 1958–65 Gastprofessuren in den USA. 1968 Ehrenmitglied der Bayer. Akad. der Schönen Künste.

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