Aert Anthonisz. (genannt Antum) (zugeschr.), Dreimaster in stürmischer See. Um 1604– 1620. Aert Anthonisz. (genannt Antum) 1580 Antwerpen – 1620 Amsterdam Öl auf Holz. Unsigniert. In einer historischen, schwarz gefassten Hohlkehlleiste mit goldfarbener Sichtleiste gerahmt. Verso auf re. Rahmenschenkel Mi. ein altes Papieretikett, darauf in Feder unleserlich bezeichnet. Registiert in: RKD, Den Haag, Illustration number 0000062916. Provenienz: Norddeutscher Privatbesitz; vormals Sammlung Christoph Müller, Tübingen. Abgebildet in: Brigitte Reinhardt (Hg.): Die sichtbare Welt. Niederländische Bilder des 16. und 17. Jahrhunderts. Sammlung Christoph Müller Tübingen, Ausst.Kat. Museum Ulm, Tübingen / Berlin 1996, Abb. 64. Bildträger leicht gewölbt, mit horizontalem Trocknungsriss (7,5 cm) im u. Drittel des re. Randes, dieser verso mit drei aufgeleimten Holzklötzchen stabilisiert. Materialverlust im Holz an Ecke o.li. Kleine Fehlstellen entlang der Bildränder im Falzbereich. Malschicht insges. oberflächlich berieben. Großflächige Retuschen im Himmel, teils leicht farbabweichend li.Mi. sowie Ergänzungen in Details der Segelschiffe. Verso umlaufend mit Papierklebeband versehen. Rahmen umgearbeitet (formatverkleinert), Fassung wohl erneuert, mit kleinen Kratzern. Maße: 40,6 x 67,1 cm, Ra. 52,7 x 79,7 cm. Aert Anthonisz. (genannt Antum) 1580 Antwerpen – 1620 Amsterdam Niederländischer Marinemaler.1591 Übersiedlung nach Amsterdam. Wohl Schüler des Malers Hendrick Cornelisz Vroom. Seine Lehrer sind unbekannt, wahrscheinlich aber Lehrzeit während der flämischen Emigrantengemeinschaft in Amsterdam (eventuell Hans Rem?). Aufgrund fehlender Erwähnungen des Künstler u.a. bei Houbraken, ist wenig über den Künstler und sein Leben bekannt. Sein Sohn Hendrick van Anthonisz wurde ebenfalls ein bekannter Marinemaler.

dresden, Deutschland