DROUOT
Dienstag 25 Jun um : 17:30 (MESZ)

Beaux-arts, antiquités et bijoux (Partie I)

Nagel Auktionen - +4971.164.9690 - Email

Neckarstrasse 189-191 D-70190 Stuttgart, Deutschland
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152 Ergebnisse

Los 3009 - Seltener Apostolischer Ehrenring, sogenannter Papstring Rom wohl 15. oder 16.Jh. Ca. 5x5,2x2,6cm, Innen Dm. ca. 2,1cm Bronze vergoldet. Monumentaler Ring mit abgeflachten Kanten, an der oberen Wandung zu beiden Seiten das Schweißtuch der Veronika mit dem Antlitz Christi bzw. die gekreuzten Schlüssel mit Tiara, sowie Büsten der Vier Evangelisten. Der Steinbesatz verloren. 277,0g. Vergoldung partiell berieben. Privatsammlung Stuttgart, bei Albrecht Neuhaus, Würzburg erworben (ca. 1993). Literatur: Yvonne Hackenbroch: Renaissance Jewellery, München 1979. Zum Typus vergleiche Abb. 137, dort ein ähnlich gestalteter Papstring aus der Sammlung des Bayrischen Nationalmuseums in München. Der Name Papstring ist scheinbar etwas irreführend, handelt es sich bei diesem Ringtypus nicht um den Pontifikal-Ring des Papstes, den sogenannten Fischerring. Eine genaue Deutung dieser "Papstringe" ist bis heute der Forschung nicht gelungen. Man vermutet in diesen Ringe Ehrenringe die vom Papst oder der Kurie verliehen wurden und Rom Pilger im 15. und 16.Jahrhundert als kostbares Geschenk mit nach Hause brachten. Eine andere Theorie besagt, dass es sich bei diesen überdimensional gestalteten Ringen um eine Art Legitimation hochgestellter päpstlicher Kurier handelte. Ringe dieser Art sind hauptsächlich aus dem 15. und 16.Jahrhundert bekannt. Verschiedene Exemplare befinden sich in bedeutenden Sammlungen, wie etwa den Vatikanischen Museen, dem Metropolitant-Museum und dem Bayrischen Nationalmuseum.

Schätzw. 5 000 - 7 000 EUR

Los 3042 - Musealer Neorenaissance Ring Um 1890 RM 65 14kt Gelbgold (RFA). Opakes Email in Türkis, Rot, Weiß und Schwarz. Die Schiene umlaufend mit seitlichen Zierfriesen, an den Seiten durchbrochenes Rollwerk mit Kugelbekrönungen, der Kopf in Form eines Baldachins mit seitlichen Kanneluren und Rollwerk an den Kanten, erhöht in einer leicht passig geschweiften Fassung ein längsrechteckiger, facettierter Smaragd. Die Unterseite aufwendig mit einem Kreuzmotiv gestaltet. Ca. 20,0g. Sehr schöner Erhaltungszustand mit minimalen Gebrauchsspuren, das Email minimal verlustig. Süddeutsche Privatsammlung, erworben bei Albrecht Neuhaus. Literatur: Erich Steingräber: Alter Schmuck, München 1958. Zum Typus vergleiche S. 130, Abb. 227. Yvonne Hackenbroch: Renaissance Jewellery, München 1979. Zum Typus vergleiche Abb. 451 - 458. Der vorliegende Ring ist ein beeindruckendes Beispiel für die große Kunstfertigkeit historistischer Goldschmiede. Als Vorbild diente sicherlich ein Renaissance-Ring der für den höfischen Gebrauch bestimmt war. So wie etwa die Renaissance Ringe im Bayrischen Nationalmuseum in München, die aus der Schatzkammer der Pfalzgrafen von Pfalz- Zweibrücken stammten. Einer der beeindrucktesten Goldschmiede des späten 19.Jahrhunderts war Reinhold Vaster in Aachen. Er fertigte Goldschmiedearbeiten mit Emaille in Perfektion. Seine Arbeiten waren teilweise so überzeugen, dass Sie von vielen namhaften Museum oft als Originale angekauft wurden. Eine große Sammlung an Schmuck aus der Vasters Werkstatt, sowie etliche Entwurfszeichnungen befinden sich heute im Victoria and Albert Museum in London.

Schätzw. 8 000 - 12 000 EUR