Tutti i lotti "Kugelschreiber, Briefbeschwerer und Tintenfässer" Ricerca avanzata

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Mi 21 Aug

[AUGER (Émond)]. Les Status de la Congregation des Penitens de l'Annonciation de Nostre Dame. Paris, Jamet Mettayer, 1583. Kleines in-8 mit 34-[1] S. Pappband aus marmoriertem Papier, Titelblatt auf dem Rücken. Schöne holzgeschnittene Vignette auf dem Titel. Seltene Originalausgabe dieses Werkes des Jesuitenpriesters Émond Auger (1530-1591), Prediger und Beichtvater von König Heinrich III. und höchstwahrscheinlich der Ursprung der besonderen Verehrung, die Heinrich III. für den Heiligen Geist hatte. Nach dem Frieden von Saint-Germain versuchte Auger, Büßerbruderschaften nach dem Vorbild der in Italien existierenden Bruderschaften zu entwickeln. Er half bei der Gründung der Bruderschaften von Toulouse (1575), Lyon und Dôle, indem er ihre Regeln und Statuten verfasste. Heinrich III. kannte ihn seit 1568 und wählte ihn kurz vor der Schlacht von Jarnac zu seinem Beichtvater. Er hatte ihn Ende 1574 auf seiner Reise nach Avignon begleitet und kurz vor Weihnachten mit ihm an der Prozession der Büßerbruderschaften in dieser Stadt teilgenommen. Als er sich im März 1583 von seinem Beichtvater, Pater Claude Mathieu, dem Provinzial der Jesuiten in Frankreich, trennte, weil dieser seiner Meinung nach den spanischen Interessen zu nahe stand, wählte er ihn zu seinem Beichtvater; er war der zweite Jesuit, der dieses heikle Amt bekleidete. Er half dem König, der mystische Neigungen hatte, bei der Gründung von Büßerbruderschaften in Paris. Zeitgenossen, die Königinmutter, die Minister, der Papst und der Nuntius hielten die Frömmigkeit des Königs für übertrieben. Auger wurde vorgeworfen, diese exzessive Frömmigkeit verursacht zu haben, was er jedoch bestritt. Trotz seiner Bemühungen, die Bußkongregationen zu fördern, war er ab 1583 davon überzeugt, dass es notwendig war, zu versuchen, mit den Reformierten in Frieden zu leben. Auger wurde von den Ligueurs allmählich von Heinrich III. entfernt und zog sich nach Italien zurück, wo er in Como starb (Quelle: Wikipedia). Exlibris von Édouard Pelay. Exlibris JM. (Barbier IV, 566.)

Stima 60 - 80 EUR

Mi 21 Aug

[CARRÉ (Rémi)]. Recueil curieux et édifiant sur les cloches de l'Eglise, avec les cérémonies de leur Bénédiction (Kuriose und erbauliche Sammlung über die Kirchenglocken, mit den Zeremonien ihrer Segnung). A l'occasion de celle qui fut faite à Paris le 3 juin 1756, à l'abbaye de Penthemont, en présence & aux noms de Monseigneur le Dauphin et de Madame Adelaïde de France, et le 14 septembre suivant, à l'abbaye aux Bois, en présence & aux noms de Monseigneur le prince de Condé et de Madame la princesse son épouse. Köln [Paris], sn, 1757. In-12 von [4] 104 pp. Marmoriertes Kalbsleder, verzierter Rücken, weinrotes Maroquin-Titelblatt, rote Tr. (Buchbinderei der Zeit). Seltene kleine Abhandlung über Campanologie, die dem in Troyes geborenen Benediktiner Rémi Carré (1706-1775) zu verdanken ist. Was versteht man unter einer Glocke, woher kommt der Gebrauch von Glocken in den Kirchen, zu welchen Anlässen werden sie verwendet, warum werden sie gesegnet, woher kommt der Brauch, ihnen einen Namen zu geben? Diese und andere Fragen beantwortet der Autor in einem ersten Teil. Im zweiten Teil des Buches geht es speziell um die Glocken von Paris. Unter den Punkten, die der Autor behandelt, befindet sich auch ein Abschnitt, der mit Exorzismen zu tun hat: "Man treibt die leblosen Geschöpfe aus, weil der Teufel sie missbrauchen kann, & er sie oft missbraucht, um den Menschen zu schaden. Durch diese Exorzismen bittet die Kirche Gott, dass er nicht zulässt, dass die Dämonen diese Geschöpfe missbrauchen, die zu seiner Ehre geschaffen wurden & die sie zu heiligen Zwecken benutzen will" (S. 33). Am Ende finden sich die "Cérémonies du rituel de Paris, pour la bénédiction du métal ou fonte destinés à faire une Cloche" und die "Cérémonies du Rituel de Paris, pour la bénédiction d'une Cloche". Eckige Papierfehlstelle auf zwei Blättern (S. 69-70 und 71-72), ansonsten schönes Exemplar. Aus der Bibliothek der Herzöge von Luynes mit dem Wappenexlibris des Schlosses Dampierre auf dem Gegenblatt.

Stima 120 - 150 EUR

Mi 21 Aug

[Südamerika]. The Costume of the inhabitants of Peru. London, Edington, sd [c. 1805]. In-4 mit [1] f. gestochenem Titel und 19 punktgestochenen und sorgfältig aquarellierten Kostümtafeln der Zeit. Pappband der Zeit mit Rücken aus elfenbeinfarbenem Papier in Velinoptik, auf den Deckel geklebtes graviertes Titelschild. Qqqs kleine Zeitfehler am Karton, qqs kleine Braunflecken. Einige Tafeln weisen eine sehr leichte Spur der Nummerierung auf. Indianische Darstellung der Kostüme des Ynca und seiner Königin; A Lady of Lima in fer full dress; Male inhabitant of Lima in the middle class of society; A Female of Lima of the middle class of society; Indians Male and Female in Costumes of Festivity; Female Domestic of Lima of the Class of Quarterons; Two Female Domestics of Lima, Natives,who have adopted the Spanish dress; Civilized Indian wearing the Poncho ; Virgin of the Sun; A Mestizo of Quito professing a liberal art accompanied by his pupil; Mulattoes of Quito; Female Indian, habited as the Minerva of Peru; Female warrior of the Yurimagua Tribe; Indian Warrior belonging to a barbarous Tribe; Fighter at a Bull Feast; Bozal, or Raw-Negro, residing in the district of Lima; Indian woman of a village, near Lima; Overseer of a Royal Peruvian Mine; Llamas or Peruvian sheep. Sehr seltene Folge von Tafeln mit peruanischen Kostümen, Sonderdruck nach dem Werk von Joseph Skinner "The present state of Peru...", London, Richard Philipps, 1805. Eine identische Fortsetzung wurde unter der Adresse von Wallis und Edington mit dem Datum 1816 veröffentlicht (6 Exemplare in öffentlichen Sammlungen, hauptsächlich in den USA). (Colas 2751.)

Stima 1 200 - 1 500 EUR

Mi 21 Aug

Österreich - DE SERRES (Marcel). L'Autriche, ou moeurs, usages et costumes des habitans de cet empire. Paris, Nepveu, 1821. 6 T. in 2 starken Bänden in-12 (12,5 x 8 cm) mit 2 Bll. n. ch., VIII-242 S., 1 Blankoblatt; 2 Bll. n. ch., 219 S., 1 Blankoblatt; 2 Bll. n. ch., 256 S.; 2 Bll. n. ch., 258 S., 1 Blankoblatt; 2 Bll. n. ch., 263 S., 1 Blankoblatt; 2 Bll. n. ch., 219 S., 4 S. n. ch. Basane fauve racinée, Rückenverzierung, goldgeprägter Autor, Titel und Jahreszahlen, goldgeprägte Schnittkante, marmorierter Schnitt, gelbe illustrierte Deckblätter einer Lieferung beibehalten, in zwei goldgeprägten, plissierten Seidenkassetten mit blonden Kalbslederrückenschildern (Einband der Zeit). Illustriertes Werk mit 48 Tafeln im Off-Text, die die Bewohner verschiedener österreichischer Regionen in traditionellen Trachten darstellen. Die ersten beiden Bände sind der Geschichte des österreichischen Kaiserreichs gewidmet, die folgenden drei Bände enthalten eine Beschreibung des Landes und der sechste Band besteht aus Fragmenten einer Reise des Autors nach Bayern und Tirol um 1811. Pierre Toussaint Marcel de Serres de Mesplès (1780-1862) war Professor für Mineralogie und Geologie an der wissenschaftlichen Fakultät in Montpellier. Im Jahr 1809 wurde er von Napoleon mit einer Mission in Österreich, Tirol und Bayern betraut, wobei er den Titel eines Inspektors für Wissenschaft, Kunst und Manufakturen der kaiserlichen Universität trug. In der Folgezeit veröffentlichte er zahlreiche Werke. Rücken leicht aufgehellt, 3 Ecken abgenutzt, kleines Loch ohne Gen auf S. 217 von Bd. 2, S. 5 und 7 von Bd. 4 vertauscht, kleine marginale Papierfehlstelle in der oberen Ecke von S. 3 von Bd. 5, leichter Knick und Bräunung auf qqs S. in Bd. 5, ansonsten schönes Exemplar in einem Einband der Zeit (Brunet, 1226, Colas, 2714).

Stima 1 300 - 1 600 EUR

Mi 21 Aug

Religiöse Kostüme - PHYSIOPHILUS (Ignatius von Born, genannt). Monachologia figuris ligno incisis illustrata. Monacology illustriert mit Holzfiguren. Paris, Paulin, 1844. In-12 (17 x 9,5 cm) mit 96 S., unbeschnitten, dunkelgrüner Halbchagrin mit Ecken, goldgeprägten Filets, Rückenschild, Kaltpressung und feinem goldgeprägten Netz auf den Nerven, goldgeprägtem Längstitel, Kopfgoldschnitt, erhaltenen gelben bedruckten und illustrierten Deckeln (Buchbinderei der Zeit). Antiklerikale Satire, die die Mönche der verschiedenen Orden in Linnéscher Manier beschreibt: "Mönch: anthropomorphes Tier; mit Kapuze; nachts schreiend; verändert." Das Werk ist mit 44 kleinen Holzschnitten im Text illustriert, die die Varianten von Tonsuren, Kopfbedeckungen, Buren, Gürteln, Hosen und Sandalen darstellen. Das lateinische Original von 1783 war von drei deutschen Gelehrten unter der Leitung von Ignatius von Born (1742-1791) und mit dem Segen von Joseph II. verfasst worden. Übersetzt wurde es ab 1784 von dem jungen Naturforscher Pierre-Auguste Broussonet (1761-1807), der übrigens der erste in Frankreich war, der Linnés System der Nomenklatur und Beschreibung in die Zoologie einführte. Diese Ausgabe, die erste zweisprachige, enthält eine neue (anonyme) französische Übersetzung, die dem lateinischen Text gegenübergestellt ist. Gestochenes heraldisches Exlibris des Genter Bibliophilen Théodore de Valenzi (1813-1855). Qqs brüniert, kleine Papierfehlstelle am Rand des zweiten f. sonst sehr gutes Exemplar in zeitgenössischem Einband (Quérard, Supercheries, III, S. 469; Barbier, III, col. 332).

Stima 200 - 300 EUR

Mi 21 Aug

Journal des Dames et des Modes. Komplette Sammlung von 79 Lieferungen auf ff. mit Lieferumschlägen, zusammengefasst in 4 Schubern (moderne Hemden und Etuis). Paris, Aux bureaux du Journal des dames, 1912-1914. Vollständige Serie dieser prächtigen periodischen Publikation, die von Tommaso Antongini, dem Sekretär von Gabriele d'Annunzio, und dem Journalisten Jacques de Nouvion gegründet wurde. Sie bietet ein prächtiges Panorama der französischen Mode mit Texten in Originalausgabe von Anatole France, Henri Lavedan, Maurice Donnay, Robert de Montesquiou, Fernand Vandérem, der Comtesse de Noailles, Jean Cocteau, Henri Barbusse und anderen. Die ebenfalls sehr umfangreiche Illustration besteht aus 186 Tafeln (ch. 1-184 + 2 pl. non ch. "Le Choix difficile" von Ch. Martin und "La Folie du Jour" von G. Barbier), die von BARBIER, MARTIN, BRUNELLESCHI, WEGENER, BAKST, BOUTET DE MONVEL, DRIAN, Van Brock, Broders, Gose, Lemaire, Lhuer usw. fein graviert und reich mit Schablonen koloriert wurden. Das Journal des Dames et des Modes war eine Luxuszeitschrift für eine exklusive Klientel, die vom 1. Juni 1912 bis zum 1. August 1914 erschien und daher durch den Krieg unterbrochen wurde. Es wurden nur 1279 Exemplare gedruckt. Dieses ist eines von 1250 Exemplaren auf Hollandpapier (Nr. 1269 der Lieferungen 1 bis 36, Nr. 1192 der Lieferungen 37 bis 50, Nr. 985 für die 51., Nr. 1192 der Lieferungen 52 bis 72, Nr. 760 der Lieferungen 73 bis 79). Vollständig auch mit allen Beilagen/Reklamationen auf ff. (4 S. für jede Nr.) separat in ihren Original-Lieferumschlägen. (Colas, 1567; Hiller, S.486). Sehr gutes und vollständiges Set der schönsten Modezeitschrift aus der Zeit des Art Déco, deren Verbreitung weitaus geringer war als die der Gazette du Bon Ton. Die zarten und eleganten Illustrationen der Künstler kommen hier durch die Qualität der Gravur und die subtilen und strahlenden Farben besonders gut zur Geltung.

Stima 4 000 - 5 000 EUR

Mi 21 Aug

Uniformen der spanischen Armee. Notizen und Skizzen zu den Uniformen der spanischen Armee im Jahr 1878. [Manuskript] Sl [Paris], sd (1893). Quadratisches Folio mit [4] ff. Text und 38 fein gezeichnete und handaquarellierte Uniformtafeln auf Zeichenpapier (30,5 x 23 cm), auf festes, auf Gehrungen montiertes Papier kaschiert und jeweils mit einem gegenüberliegenden handgeschriebenen Blatt beschriftet, alles in einer weiten und sehr gut lesbaren Schrift. Braunes Halbmaroquin mit Ecken, verziertem Rückenschild, Mosaikstücken mit den spanischen Farben als Flagge am Kopf des Rückens, doppeltem goldgeprägtem Netz auf den Deckeln und Kopfgoldschnitt (Einband der Zeit). Sehr schönes Exemplar. Wunderschönes und außergewöhnliches Album mit Uniformen. Das 2. Büro des französischen Generalstabs nutzte die Teilnahme Spaniens an der Weltausstellung 1878 und wollte mit Zustimmung der Betroffenen Kopien der Uniformen der Korps anfertigen, die in der bewaffneten militärischen Abteilung anwesend waren, die den spanischen Pavillon in Paris begleitete. Diese Arbeit wurde dem Schwadronschef Lahalle anvertraut, der die Einleitung der Sammlung (vom 18. November 1879) unterzeichnet hat. Er war es auch, der die Skizzen nach der Natur anfertigte und die Legenden verfasste, zum Teil nach den im Generalstab aufbewahrten vorgeschriebenen Unterlagen. Das Ergebnis war ein einziges Exemplar, das im 2. Büro des Generalstabs aufbewahrt wurde. Es zeigt 38 Uniformen, die wie folgt aufgeteilt sind: Haus des Königs (8 Tafeln). - Infanterie (9 Tafeln). - Kavallerie (11 Tafeln). - Artillerie (2 Tafeln). - Genie (4 Tafeln). - Hilfskorps (Guardia Civil und Carabinieros, 4 Tafeln). Später, im Jahr 1893, wurde eine scheinbar einzigartige KOPIE angefertigt, die Hauptmann Charles-Marie-Jacques-Octave Exelmans (1854-1935), der Enkel des Marschalls, für seinen Onkel, den berühmten Sammler Auguste Balsan (1836-1896), anfertigen ließ. Wir präsentieren dieses Exemplar, versehen mit Balsans Exlibris-Vignette (Nummer 478), gestochen von Stern. Das Album wurde zusammen mit dem Rest der Sammlung Balsan bei der öffentlichen Versteigerung von 1910 angeboten und von den Erben als Geschenk für Oberst Exelmans ausgewählt, der von 1892 bis 1898 Militärattaché in Spanien und Portugal war und der auch die Kopierarbeit ermöglicht hatte.

Stima 7 000 - 8 000 EUR

Mi 21 Aug

SOLEMNE (David de). La Charge du mareschal des logis, tant général que parrticulier, soit de toute une armée de cavallerie & infanterie en général, que d'une brigade & régiment de pied & à cheval. Oeuvre trèsnécessaire & intrsuctive pour tous amateurs de la noble art militaire, & singulierment pour ceulx qui désirent honorablement parvenir à la charge (...). Den Haag, Hendrik Hond, 1632. Folio, [4] n. ch. (gestochener Titel mit großer allegorischer Figur, Widmung an die Staaten der Vereinigten Provinzen, den Leser, Privileg und Tafel), 21 S., dann S. 21-65, [2] S. Tafel, 26 gestochene Abbildungen im Text (eine davon mit ausklappbarer Kollette) und 10 Tafeln im Text (9 doppelseitige oder ausklappbare Tafeln, die die verschiedenen Unterkünfte der Armee zeigen, eine einseitige Karte zwischen S. 64 und 65, die nicht in der Tabelle der Abbildungen aufgeführt ist). Eckige Papierreparatur auf f. 39-40. Imitiertes blondes Kalbsleder, mit goldgeprägten Kassetten verzierter Rücken, große Umrahmung mit Girlanden, Punktierungen und dreifachem goldgeprägtem Netz mit breiten floralen Verzierungen auf den Deckeln, doppeltes goldgeprägtes Netz auf den Schnitten, goldgeprägter Schnitt, goldgeprägte Spitze als Umrahmung auf den Vorderdeckeln (Ch. Weill Orléans). Seltene Originalausgabe dieser prachtvollen Publikation, eine der schönsten ihrer Art für die erste Hälfte des 17. Zwischen Seite 20 und Seite 21 (ff. C2 und C3) wurde eine weitere Seite 21 eingefügt, deren Rückseite leer ist und die den Titel Le Troisiememe plan d'infanterie trägt, mit einer Figur am unteren Rand der Vorderseite. Mit dem Eisen von Gustave de Ridder (1865-1945), ehemaliger Schatzmeister der Société des bibliophiles du Palais. Schönes Exemplar.

Stima 1 800 - 2 000 EUR

Mi 21 Aug

Amerika - RAYNAL (Guillaume-Thomas). Révolution de l'Amérique [...] Ouvrage qui servir de Supplément à la ditte Histoire philosophique, &c. London, Lockyer Davis, 1781. In-8 von VIII-87 S., Porträt-Frontispiz. Basane fauve marmorée, verzierter Rücken, rotes Titelblatt, rote Tr. (Buchbinderei der Zeit). Eine untere Backe geplatzt, kleine Lederfehlstelle am unteren Rand, stumpfe Ecken, ansonsten gutes Exemplar. Einer von acht Drucken, die im ersten Jahr der Veröffentlichung (1781) erschienen, dieser mit dem Porträt des Autors, das man nicht unbedingt in anderen findet, und von Sabin in seiner Liste an die dritte Stelle gesetzt. Es handelt sich um einen historischen Essay über die noch junge amerikanische Revolution. (Sabin 68103.) Sind im Anschluss daran gebunden: I. TURGOT (Anne-Robert-Jacques) : Œuvres posthumes [...] ou Mémoire [...] sur les administrations provinciales, mis en parallèle avec celui de M. Necker, [...] Lausanne, 1787, 167 S., Porträt-Frontispiz. Diese zusammengesetzte Publikation ist Pierre-Samuel Dupont de Nemours zu verdanken. II. ANTRAIGUES (Emmanuel-Louis-Alexandre de Launay d'): Mémoire sur les Etats-Généraux, leurs droits, et la manière de les convoquer les. S.l., 1789, 279 pp. III. Discours sur le patriotisme (Rede über den Patriotismus). Gewidmet dem Grafen von Antraigues. Sl, 1789, 88 S. auf blauem Papier gedruckt. Exemplar von E. Ternier, dessen Name in eine ovale Kartusche in der Mitte des oberen Buchdeckels gedrückt wurde.

Stima 700 - 800 EUR

Mi 21 Aug

Westindische Inseln - Manuskript. Extrait des Registres des Délibérations des Consuls de la République. Paris le 7 brumaire an 10 de la République une et indivisible [1801]. Manuskript mit 3 Seiten und 1 leeren Seite in 4. Nur die Kopfzeile ist gedruckt. 5 gedruckte und 53 handgeschriebene Zeilen, (brauner Fleck am unteren Rand) unter Marmorpapiermappe, braunem granitfarbenem Kalbslederetui, verziertem glattem Rücken und rotem Maroquin-Titelblatt (modernes Relief). Außergewöhnliches Dokument über die Organisation von Saint-Domingue, das von Decrès, dem Minister für Marine und Kolonien, unterzeichnet ist. Es handelt sich um eine vom Minister unterzeichnete beglaubigte Abschrift für Bonaparte, den Ersten Konsul. Am Ende des Ancien Régime war die Insel Saint-Domingue sowohl von spanischen als auch von französischen Kolonien besetzt. Die weitaus reicheren und wohlhabenderen französischen Siedler waren hauptsächlich im westlichen Teil der Insel angesiedelt. Von Anfang an standen die französischen Siedler den neuen politischen Verhältnissen, die aus der Französischen Revolution hervorgegangen waren, misstrauisch bis feindselig gegenüber. Die schwarzen Sklaven, die auf gleiche Rechte hofften, wurden enttäuscht und revoltierten 1791 (nach dem Dekret der Verfassungsgebenden Versammlung, das die Sklaverei bestätigte). Einige von ihnen, angeführt von Toussaint Louverture, liefen ins spanische Lager über. Die spanischen Kolonisten hofften, von der Unordnung in den französischen Kolonien profitieren zu können, die zwischen den Revolutionären und den royalistischen (von den Engländern unterstützten) Kolonisten hin und her gerissen waren. Nach der Abschaffung der Sklaverei im Februar 1794 verbündeten sich die französischen Kolonialherren mit den Spaniern und Engländern gegen die revolutionären Kräfte. Louverture und seine Männer schlossen sich daraufhin dem Revolutionslager an und erzielten echte militärische Erfolge (1796 wurde er vom Direktorium zum Divisionsgeneral ernannt). Doch Louverture wünschte sich bereits im Juli 1801 eine Verfassung für Saint-Domingue und verwirklichte damit seine Autonomiebestrebungen. Bonaparte, der damals Erster Konsul war, schickte seinen Schwager Leclerc, um die Rebellion niederzuschlagen. Diese Expedition nach Saint-Domingue führte zwar zur Verhaftung von Louverture, konnte die Insel aber nicht wieder in den französischen Besitz bringen (Kapitulation von Rochambeau, November 1803). Nach dem Fall des Kaiserreichs erhielt Spanien seine alten Besitzungen zurück, während der ursprünglich französische Teil der Insel unter dem Namen Haiti unabhängig wurde. Dieses Dokument vom 29. Oktober 1801 (7. Brumaire An X) zeigt Bonapartes Willen, die Kontrolle über Louvertures Unabhängigkeitsbestrebungen zurückzugewinnen. Es ging einige Wochen vor der Entsendung konsularischer Truppen auf die Insel (Dezember 1801). Im November 1801 versuchte Bonaparte, ein gewiefter Stratege, in einem offenen Brief an die Einwohner von Saint-Domingue die Aufständischen zu beruhigen, indem er ihnen gleiche Bürgerrechte zusicherte (während Louverture die Schwarzen durch die Wiedereinführung einer Form der Sklaverei verbrüht hatte).

Stima 2 200 - 2 500 EUR

Mi 21 Aug

Manuskript. Rechnungsregister verschiedener landwirtschaftlicher Flächen: La Bougaudiere, Marboué, La Bouhourdiere, Ferriere, La Brosse, Rochefort, le grand et le petit Boismorin, le pré des Votiers, Gérinier, la Guénaudiere, la Bouloniere, mit der Erwähnung eines "maison au bourg Beaumanoir" und von Weinbergen in Saint-Denis, Einnahmen und Ausgaben, geführt ab 1794, bis 1825, mit einem unvollendeten Teil, der 1863 betrifft. Mit am Ende des Bandes: Récapitulation du produit de la terre de la Guénaudière par chaque année (1798 à 1825), net, sans déduction de réparations. sl, 1794-1863. Folio mit 193 Blättern, davon 112 regulierte Blätter, unbeschrieben, mit 3 Blättern mit zusammenfassenden Tabellen am Ende des Bandes. Altes Pergament mit zwei verbliebenen Schnürsenkeln und Spuren von zwei weiteren Schnürsenkeln. Oberer Deckel verzogen, mit Wurmbefall, starke Wasserflecken mit Schäden auf den ersten Blättern und Schäden am Text (Papiermangel auf den ersten 4 Blättern, verblasste Tinte). Interessantes, fortlaufend geführtes Rechnungsbuch auf bläulichem Papier, vor allem zwischen 1798 und 1825. Der Band beginnt mit dem Eintrag "1794, erstes Jahr", mit mehreren Blättern, auf denen die Einnahmen und Ausgaben für verschiedene Ländereien aufgeführt sind, mit später hinzugefügten Einträgen, die bis 1818 reichen und ein Haus in der Marktgemeinde, Weinberge und Mühlen (eine Wasser- und eine Windmühle) betreffen. Ab 1798 scheint das Register besser organisiert zu sein, wobei die Einnahmen auf der linken Seite und die Ausgaben auf der rechten Seite zusammengefasst sind. Auf das letzte Blatt von 1825 folgen zwei leere Seiten und der Beginn einer Kontoführung für das Land La Guénaudiere für 1863, ein erstes Blatt mit Einnahmen für 1863: Verkauf von Weizen, Verkauf von Gerste und Hafer, Hühner, Enten usw., aber das Ausgabenblatt trägt nur einen Titel und wurde nicht wie die wenigen folgenden Blätter ausgefüllt.

Stima 60 - 80 EUR

Mi 21 Aug

LA RIBOISSIÈRE (J.-A. Baston de). P.S. an Marschall Soult. Passau, 6. Juni 1806. Titel und 12 S. ½ in-folio auf bläulichem Papier. Wichtiger Bericht über das "Projekt für die Bildung einer Flottille auf der Donau", verfasst auf Anfrage von Marschall Soult, dem Chef der Reserve der Grande Armée. Diese Flotte sollte für die Überwachung der Donau von Passau aus in Betracht gezogen werden, vor allem aber für den Truppentransport und für die Überfahrt der bewaffneten Soldaten mit dem Material und ihrer Ausrüstung, einschließlich der Pferde. Die Denkschrift beginnt mit einer Auflistung aller im Fluss ankernden Schiffe und des Zustands der Baustellen. Anschließend erläutert der General technische und praktische Details zum Bau von Brücken mithilfe dieser Boote. Schließlich befürwortet der General die Schaffung einer Flottille, die den Vorteil hat, dass sie leicht zusammengestellt und ausgerüstet werden kann und somit weniger Aufmerksamkeit des Feindes auf sich zieht. Er geht auf die praktische Organisation, die Details für die Ein- und Ausschiffung der Truppen, die Navigation auf der Donau, die Anlandepunkte usw. ein. La Riboisière (1759-1812), ein ehemaliger Offizier des Regiments La Fère, in dem sich der junge Bonaparte befand, war 1803 zum General befördert und zum Kommandanten der Artillerie des 4. Korps unter Soult ernannt worden. In der Schlacht von Austerlitz richtete er seine Kanonen auf den zugefrorenen Menitzteich, wo sich die russischen Kolonnen befanden, und zeichnete sich auch in Jena aus, als er mehrere Infanterieangriffe abwehrte. Der Kaiser machte ihn zu Beginn des Polenfeldzugs zum Divisionär, der die Artillerie der kaiserlichen Garde befehligte.

Stima 550 - 600 EUR