Ecole moderne Gesicht von Christus
Öl auf Tafel.
Beschreibung

Ecole moderne

Gesicht von Christus Öl auf Tafel.

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Ecole moderne

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ITALIENISCHE SCHULE - Öl auf Leinwand aus dem frühen 17. Jahrhundert, das die Jungfrau mit dem Kind darstellt. Der Künstler übernimmt die ästhetischen Codes der italienischen "Primitiven", Vorläufer der Renaissance, die aus dem traditionellen Modell, das seit Jahrhunderten in Italien herrschte, die von Byzanz inspirierte "Griechische Manier" schufen, eine neue Malkunst, die auf der Vermenschlichung der Figur beruhte. Diese Vermenschlichung der göttlichen Figuren kommt in unserer Mutterszene in der Darstellung der Jungfrau zum Ausdruck, die ihren Sohn sanft Stirn an Stirn hält und ein leichtes, zärtliches Lächeln aufsetzt, während ihr Blick in den Blick Jesu versunken ist. Der Ausdruck einer Transzendenz wird hier nur durch den leichten Lichtschein angedeutet, der die Jungfrau und das Kind umgibt und fast mit dem dunklen Hintergrund des Gemäldes verschmilzt. Die Jungfrau der Demut trägt ihr charakteristisches Gewand, ein einfaches rotes und blaues Kleid. Ihr Gesicht entspricht ebenfalls den ästhetischen Codes der Vorläufer der Renaissance, von denen sich später auch der Maler Modigliani inspirieren ließ: eine schmale, lange Nase, mandelförmige, halbgeschlossene Augen, ein voluminöses Kinn, eine kleine Stirn in Verlängerung der Nase, ein langer Hals und runde, rötliche Wangen. Ihr offenes, geflochtenes und mit einem dünnen Band zusammengebundenes Haar, das ihren Kopf umgibt, enthüllt ebenfalls ihre zutiefst weibliche und menschliche Natur. Ihre mit langen Fingern dargestellten Hände erinnern wie so oft in der religiösen Kunst daran, dass die Mutter Christi den spirituellen Sehsinn besitzt, der sich in einem tiefen Verständnis der Dinge, der Enthüllung ihres verborgenen Sinns und der Hellsichtigkeit äußert. Das Kind hingegen ist in ein weißes Tuch gehüllt, das seine Reinheit und Macht symbolisiert. Obwohl der Körper der eines Kindes ist, sind seine Gesichtszüge die eines Erwachsenen und sein tiefer, ernster Blick spiegelt seine frühe Weisheit und Reife wider. Links, vom göttlichen Kind mit dem Zeigefinger angedeutet und auf der Tischkante liegend, symbolisiert eine dornenlose Rose mit durchscheinendem Stiel und Blättern Reinheit und "universelle" Liebe. Gerahmtes HST. Restaurierungen. 17. Jahrhundert. Größe: ca. 68 x 56 cm (ohne Rahmen).