1 / 4

Beschreibung

Hochbedeutende, große Deckelschale opon igede oder igbaje ifa von Areogun von Osi (ca. 1880 - 1954). Yoruba, Nigeria. H 60cm, ø 53,5cm. Reich beschnitzt mit Figuren der Mythologie und des täglichen Lebens (Inv.-Nr. 5845). Seine beliebtesten Themen waren die Reiterfigur mit Gewehr oder Speer begleitet von einigen Figuren oder die Mutter mit Kind. Größere Variationsmöglichkeiten ergaben sich bei der Reliefschnitzerei, die er besonders bei den Palasttüren und Schalen - wie der hier angebotenen - voll ausschöpfte: Den islamischen Eroberer, den Radfahrer, die Frau mit einer Kalebasse voll von Yams oder die Frau, die Probleme mit zwei Männern hat. Abgebildet in: K. Carroll, Yoruba Religious Carvings, Pagan and Christian Sculpture in Nigeria and Dahomey (1967) Abb. 48 (in situ, Text, S. 161); K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 36. Eine ähnliche Deckelschale, offenbar stark beschädigt (Griff fehlt), befindet sich angeblich in Ilorin (Nigeria Magazine Nr. 77, Juni 1963, S. 126). Eine weitere, ganz ähnliche Deckelschale aus seiner Werkstatt ist abgebildet bei W.B. Fagg, Yoruba, Sculpture of West Africa (1982) S. 161f. Areogun von Osi (eigentlich: Dada Arowogun Bunna) aus Ilorin im Ekiti-Gebiet im Nordosten Nigerias, gilt neben Olowe von Ise als einer der bedeutendsten Meisterschnitzer der Yoruba. Wie sein Kollege Olowe arbeitete Areogun hauptsächlich für die Fürstenhöfe und für den Gelede-Kult, der in Ekiti die großen epa-Masken verwendet. Areogun lernte bei Bamgbose von Osi, bei dem er sechzehn Jahre als Lehrling und Assistent arbeitete. Er war Mitglied bei einigen geheimen bündischen Organisationen, für die er u.a. bei der berühmten Ogboni-Gesellschaft tätig war. Unter dem Einfluss von einigen der bedeutendsten, auch im Ausland bekannten afrikanischen Künstler wie Roti, Baba Oloja von Isare und Roti Alari von Ikerin, konnte er seine Schaffenskraft und sein Talent voll entwickeln. Schwarze, dicke Krustenpatina, unbedeutend beschädigt, sonst intakt. Provenienz: Ex Slg. Gert Stoll, Berchtesgaden.

475 
Los anzeigen
<
>

Hochbedeutende, große Deckelschale opon igede oder igbaje ifa von Areogun von Osi (ca. 1880 - 1954). Yoruba, Nigeria. H 60cm, ø 53,5cm. Reich beschnitzt mit Figuren der Mythologie und des täglichen Lebens (Inv.-Nr. 5845). Seine beliebtesten Themen waren die Reiterfigur mit Gewehr oder Speer begleitet von einigen Figuren oder die Mutter mit Kind. Größere Variationsmöglichkeiten ergaben sich bei der Reliefschnitzerei, die er besonders bei den Palasttüren und Schalen - wie der hier angebotenen - voll ausschöpfte: Den islamischen Eroberer, den Radfahrer, die Frau mit einer Kalebasse voll von Yams oder die Frau, die Probleme mit zwei Männern hat. Abgebildet in: K. Carroll, Yoruba Religious Carvings, Pagan and Christian Sculpture in Nigeria and Dahomey (1967) Abb. 48 (in situ, Text, S. 161); K.-F. Schaedler, Encyclopedia of African Art and Culture (2009) S. 36. Eine ähnliche Deckelschale, offenbar stark beschädigt (Griff fehlt), befindet sich angeblich in Ilorin (Nigeria Magazine Nr. 77, Juni 1963, S. 126). Eine weitere, ganz ähnliche Deckelschale aus seiner Werkstatt ist abgebildet bei W.B. Fagg, Yoruba, Sculpture of West Africa (1982) S. 161f. Areogun von Osi (eigentlich: Dada Arowogun Bunna) aus Ilorin im Ekiti-Gebiet im Nordosten Nigerias, gilt neben Olowe von Ise als einer der bedeutendsten Meisterschnitzer der Yoruba. Wie sein Kollege Olowe arbeitete Areogun hauptsächlich für die Fürstenhöfe und für den Gelede-Kult, der in Ekiti die großen epa-Masken verwendet. Areogun lernte bei Bamgbose von Osi, bei dem er sechzehn Jahre als Lehrling und Assistent arbeitete. Er war Mitglied bei einigen geheimen bündischen Organisationen, für die er u.a. bei der berühmten Ogboni-Gesellschaft tätig war. Unter dem Einfluss von einigen der bedeutendsten, auch im Ausland bekannten afrikanischen Künstler wie Roti, Baba Oloja von Isare und Roti Alari von Ikerin, konnte er seine Schaffenskraft und sein Talent voll entwickeln. Schwarze, dicke Krustenpatina, unbedeutend beschädigt, sonst intakt. Provenienz: Ex Slg. Gert Stoll, Berchtesgaden.

Schätzwert 24 000 - 30 000 EUR
Startpreis 24 000 EUR

* Zzgl. Aufgeld.
Siehe Auktionsbedingungen, um die Höhe des Aufgeldes zu berechnen.

Aufgeld: 28 %
Order platzieren

In der Auktion am Dienstag 16 Jul : 14:00 (MESZ)
munich, Deutschland
Gorny & Mosch
+4989.242.264.30
Katalog ansehen Allgemeine Auktionsbedingungen ansehen Auktionsinformationen

Lieferung an
Die Adresse ändern
Die Lieferung ist optional..
Sie können sich für das Lieferunternehmen Ihrer Wahl entscheiden.
Der angezeigte Preis beinhaltet weder Zuschlag noch Aufgeld.

Dies könnte Ihnen auch gefallen