Null WUNDERSCHÖNER HOCHZEITSSCHRANK "MIT ANTIKER MÄNNERBÜSTE" VON THOMAS HACHE

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Description

WUNDERSCHÖNER HOCHZEITSSCHRANK "MIT ANTIKER MÄNNERBÜSTE" VON THOMAS HACHE Sehr reich eingelegt auf beiden Flügeln und dem Kranzgesims, mit einem Fries aus abwechselnd kleinen Würfeln aus hellem und dunklem Holz, Blatt- und Blumenranken, einer antikisierenden Männerbüste, weiblichen Figuren, Giebeln, Sockeln, naturalistischen Blumensträußen (Nelken, Tulpen, Sonnenblumen, Narzissen, etc.), Ornamenten aus blauem, graviertem Scagliola (Floretten, Draperien, Bänder, Ranken), Renommées, Girlanden, belaubten Männermasken und Öllampen, in einer dreiteiligen Komposition aus von Kartuschen umgebenen Reserven, auf gebeiztem Nussbaumholzgrund und wolkigem Wurzelnussbaumholz als Gegengrund, in der Front. Die Seiten aus Walnussholz und Filets aus blonder Sykomore, die drei rechteckige Reserven bilden, und die Seiten des Gesimses nehmen die lächelnden, belaubten Männermasken auf, die sich an den Enden des Gesimsfrieses befinden, auf der Vorderseite. Herausnehmbarer Innenkasten aus Fichtenholz, mit Schwalbenschwänzen montiert, öffnet sich mit zwei Reihen von je drei Schubladen, Front aus Fadennussholz. Innenseiten der Türen aus Nussbaumholz in zwei rechteckigen Reserven. Gestell aus Tannenholz, sechs Kugelfüße aus geschwärztem Holz. Thomas HACHE (Toulouse 1664 - Grenoble 1747), Chambéry um 1690-1695. H. 204,2; B. 152; T. 62 cm. Erhaltungsrestaurierungen im Inneren und an den Böden. Hebungen, Sprünge und Risse. Angebrachte Scharniere, Messingstecker und Schlosseingänge, eiserne Platine, Schlüssel und alte Zahnstangen. Originalboden mit Leisten um die Tannenbretter herum befestigt. EIN NEUARTIGES "ANTIKES" MOTIV VON THOMAS HACHE Mit dieser antikisierenden Männerbüste, die die Mitte des Frieses dieses sogenannten Hochzeits- oder Prunkschranks schmückt, da seine naturalistischen Intarsien so hochwertig sind - einige der Farben könnten ursprünglich kräftig gewesen sein -, beweist Thomas Hache erneut eine große Vielfalt an Quellen, indem er hier aus der von der Antike inspirierten Skulptur der italienischen Renaissance schöpft. In einer Szene, in der die höfische Liebe über die Wollust siegt, wird dies dadurch veranschaulicht, dass ein junger Mann einem zotteligen Mann die Haare vom Kopf reißt, woraufhin dieser seine Keule fallen lässt, was auf vier Schränken zu sehen ist (ebd., S. 82-83, 91, 92-93, 95). Dieses Motiv mit der Büste eines Mannes im antiken Stil wurde erst kürzlich wiederentdeckt, zuerst auf einem Schrank, der einen Zweikörper simuliert, und dann auf einem großen Spiegel von Thomas Hache, die in Band 2 abgebildet werden, ebenso wie Schränke mit Ornamenten aus dem alten Ägypten. Bemerkenswert ist hier die starke Präsenz von Scagliola, das ein intensives Türkisblau aufweist und die Feinheit seiner Gravur bewahrt hat. Jahrhundert in Italien erfunden, um die Einlegearbeiten aus harten Steinen und Marmor in den Florentiner Werkstätten der Renaissance kostengünstig zu imitieren. Bei diesem Verfahren wird Selenit, eine Gipsart, erhitzt, zerstoßen und mit Farbpigmenten, Wasser und Hautleim vermischt, lauwarm in die Vertiefungen des Dekors eingebracht, dann mit einer Kaltnadel graviert, um Details hervorzuheben, und schließlich poliert, um ihm den Glanz von Marmor zu verleihen. Thomas Hache, der sich zunächst in Chambery, der Verwaltungshauptstadt des Herzogtums Savoyen in unmittelbarer Nähe zu Italien, niedergelassen hatte, kam auf die Idee, dieses komplizierte Verfahren für seine Intarsien zu verwenden, während die Pariser Kunsttischler verschiedenfarbig gefärbtes Horn verwendeten (ebd., S. 72-77). Expertin: Françoise ROUGE, Sachverständige beim Berufungsgericht Paris, 06 03 93 23 76

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WUNDERSCHÖNER HOCHZEITSSCHRANK "MIT ANTIKER MÄNNERBÜSTE" VON THOMAS HACHE Sehr reich eingelegt auf beiden Flügeln und dem Kranzgesims, mit einem Fries aus abwechselnd kleinen Würfeln aus hellem und dunklem Holz, Blatt- und Blumenranken, einer antikisierenden Männerbüste, weiblichen Figuren, Giebeln, Sockeln, naturalistischen Blumensträußen (Nelken, Tulpen, Sonnenblumen, Narzissen, etc.), Ornamenten aus blauem, graviertem Scagliola (Floretten, Draperien, Bänder, Ranken), Renommées, Girlanden, belaubten Männermasken und Öllampen, in einer dreiteiligen Komposition aus von Kartuschen umgebenen Reserven, auf gebeiztem Nussbaumholzgrund und wolkigem Wurzelnussbaumholz als Gegengrund, in der Front. Die Seiten aus Walnussholz und Filets aus blonder Sykomore, die drei rechteckige Reserven bilden, und die Seiten des Gesimses nehmen die lächelnden, belaubten Männermasken auf, die sich an den Enden des Gesimsfrieses befinden, auf der Vorderseite. Herausnehmbarer Innenkasten aus Fichtenholz, mit Schwalbenschwänzen montiert, öffnet sich mit zwei Reihen von je drei Schubladen, Front aus Fadennussholz. Innenseiten der Türen aus Nussbaumholz in zwei rechteckigen Reserven. Gestell aus Tannenholz, sechs Kugelfüße aus geschwärztem Holz. Thomas HACHE (Toulouse 1664 - Grenoble 1747), Chambéry um 1690-1695. H. 204,2; B. 152; T. 62 cm. Erhaltungsrestaurierungen im Inneren und an den Böden. Hebungen, Sprünge und Risse. Angebrachte Scharniere, Messingstecker und Schlosseingänge, eiserne Platine, Schlüssel und alte Zahnstangen. Originalboden mit Leisten um die Tannenbretter herum befestigt. EIN NEUARTIGES "ANTIKES" MOTIV VON THOMAS HACHE Mit dieser antikisierenden Männerbüste, die die Mitte des Frieses dieses sogenannten Hochzeits- oder Prunkschranks schmückt, da seine naturalistischen Intarsien so hochwertig sind - einige der Farben könnten ursprünglich kräftig gewesen sein -, beweist Thomas Hache erneut eine große Vielfalt an Quellen, indem er hier aus der von der Antike inspirierten Skulptur der italienischen Renaissance schöpft. In einer Szene, in der die höfische Liebe über die Wollust siegt, wird dies dadurch veranschaulicht, dass ein junger Mann einem zotteligen Mann die Haare vom Kopf reißt, woraufhin dieser seine Keule fallen lässt, was auf vier Schränken zu sehen ist (ebd., S. 82-83, 91, 92-93, 95). Dieses Motiv mit der Büste eines Mannes im antiken Stil wurde erst kürzlich wiederentdeckt, zuerst auf einem Schrank, der einen Zweikörper simuliert, und dann auf einem großen Spiegel von Thomas Hache, die in Band 2 abgebildet werden, ebenso wie Schränke mit Ornamenten aus dem alten Ägypten. Bemerkenswert ist hier die starke Präsenz von Scagliola, das ein intensives Türkisblau aufweist und die Feinheit seiner Gravur bewahrt hat. Jahrhundert in Italien erfunden, um die Einlegearbeiten aus harten Steinen und Marmor in den Florentiner Werkstätten der Renaissance kostengünstig zu imitieren. Bei diesem Verfahren wird Selenit, eine Gipsart, erhitzt, zerstoßen und mit Farbpigmenten, Wasser und Hautleim vermischt, lauwarm in die Vertiefungen des Dekors eingebracht, dann mit einer Kaltnadel graviert, um Details hervorzuheben, und schließlich poliert, um ihm den Glanz von Marmor zu verleihen. Thomas Hache, der sich zunächst in Chambery, der Verwaltungshauptstadt des Herzogtums Savoyen in unmittelbarer Nähe zu Italien, niedergelassen hatte, kam auf die Idee, dieses komplizierte Verfahren für seine Intarsien zu verwenden, während die Pariser Kunsttischler verschiedenfarbig gefärbtes Horn verwendeten (ebd., S. 72-77). Expertin: Françoise ROUGE, Sachverständige beim Berufungsgericht Paris, 06 03 93 23 76

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