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Descrizione

A Bamana Mask, "kònò" Bamana, Mali Ohne Sockel / without base Holz. H 103 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Unter Berücksichtigung der lokalen Unterschiede und im Wissen um die zeitlichen Veränderungen, lässat sich die traditionelle sozio-religiöse Ordnung der Bamana Gesellschaft in aufeinander folgende Geheimbünde (jow) unterteilen, in denen die Mitglieder entsprechend ihrem Alter oder ihrer Reife durch Initiation zu Regeln und Wissen des Stammes Zugang erhielten. Jeder dieser Bünde kannte ein eigenes, klar differenziertes Maskenwesen. Ntomo Ein grundschulartiger siebenjähriger Zyklus für Mädchen und Jungen ab ca. sieben Jahren, unterteilt in Klassen (Löwen, Kröten, Vögel, Perlhühner und Hunde). Ntomo-Masken traten in der Trockenzeit während der Wanderschaft der Initiierten von Dorf zu Dorf auf und hatten als gemeinsames Merkmal den vertikalen Aufbau über einem anthropomorphen Gesicht, an dessen Anzahl Hörner sich das Geschlecht der Maske ablesen liess. Der relativ unauffällige Mund weist auf die wichtigste Lehre des Ntomo hin, der Kontrolle des Wortes und den Wert des Schweigens, hin. Korè Korè war die Fortsetzung des Ntomo und markierte den übertritt vom Jugendlichen in das Erwachsenenalter. Die ca. 14-21 jährigen Novizen unterzogen sich dabei dem rituellen Tod mit anschliessender Wiederauferstehung. In Klassen (Löwen, Hyänen und Affen) wurden sie im Buschlager z.B. in Glaubensfragen, Heilkunde, Sexualität, Lebenszyklen, oder Jagen unterrichtet. Korè Masken stellten die Symboltiere der jeweiligen Klasse dar, und traten jährlich am Ende der Trockenzeit sowie anlässlich Beerdigungen auf. Jo Eine eher im südlichen Gebiet anzutreffende Initiationsverbindung, ähnlich dem Ntomo und Korè, die auch jungen Frauen offen stand. Die Initiierten begaben sich auf Wanderschaft in die umliegenden Gebiete und führten dort die gelernten Gesänge und Tänze auf, wobei einige dieser Gruppen weibliche aus Holz geschnitzte Figuren (jo nyeleni) in das Geschehen einbezogen. Nach dieser ersten Schulung mit eher erzieherischem Zweck stand es dem Bamana frei, weitere Initiationen in Männer- oder Frauenbünden zu absolvieren, so z.B. komò, kònò, ci-wara u.v.a.m, die alle spezifische Aufgaben innerhalb der Bamana Gesellschaft wahrnehmen. Weiterführende Literatur: Colleyn, Jean-Paul (2001). Bamana, Afrikanische Kunst aus Mali. Zürich: Museum Rietberg. -------------------------------------------- Gérald Minkoff und Muriel Olesen Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe. Beide erlangten als Künstler Bekanntheit, und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 wurde das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis nach Patagonien. Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst. Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten. CHF 1 000 / 2 000 Gewicht in Gramm: 5700 Zustand: Sichtbare Beeinträchtigungen (siehe Fotos). -------------------------------- Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung ([email protected]). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.

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A Bamana Mask, "kònò" Bamana, Mali Ohne Sockel / without base Holz. H 103 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Unter Berücksichtigung der lokalen Unterschiede und im Wissen um die zeitlichen Veränderungen, lässat sich die traditionelle sozio-religiöse Ordnung der Bamana Gesellschaft in aufeinander folgende Geheimbünde (jow) unterteilen, in denen die Mitglieder entsprechend ihrem Alter oder ihrer Reife durch Initiation zu Regeln und Wissen des Stammes Zugang erhielten. Jeder dieser Bünde kannte ein eigenes, klar differenziertes Maskenwesen. Ntomo Ein grundschulartiger siebenjähriger Zyklus für Mädchen und Jungen ab ca. sieben Jahren, unterteilt in Klassen (Löwen, Kröten, Vögel, Perlhühner und Hunde). Ntomo-Masken traten in der Trockenzeit während der Wanderschaft der Initiierten von Dorf zu Dorf auf und hatten als gemeinsames Merkmal den vertikalen Aufbau über einem anthropomorphen Gesicht, an dessen Anzahl Hörner sich das Geschlecht der Maske ablesen liess. Der relativ unauffällige Mund weist auf die wichtigste Lehre des Ntomo hin, der Kontrolle des Wortes und den Wert des Schweigens, hin. Korè Korè war die Fortsetzung des Ntomo und markierte den übertritt vom Jugendlichen in das Erwachsenenalter. Die ca. 14-21 jährigen Novizen unterzogen sich dabei dem rituellen Tod mit anschliessender Wiederauferstehung. In Klassen (Löwen, Hyänen und Affen) wurden sie im Buschlager z.B. in Glaubensfragen, Heilkunde, Sexualität, Lebenszyklen, oder Jagen unterrichtet. Korè Masken stellten die Symboltiere der jeweiligen Klasse dar, und traten jährlich am Ende der Trockenzeit sowie anlässlich Beerdigungen auf. Jo Eine eher im südlichen Gebiet anzutreffende Initiationsverbindung, ähnlich dem Ntomo und Korè, die auch jungen Frauen offen stand. Die Initiierten begaben sich auf Wanderschaft in die umliegenden Gebiete und führten dort die gelernten Gesänge und Tänze auf, wobei einige dieser Gruppen weibliche aus Holz geschnitzte Figuren (jo nyeleni) in das Geschehen einbezogen. Nach dieser ersten Schulung mit eher erzieherischem Zweck stand es dem Bamana frei, weitere Initiationen in Männer- oder Frauenbünden zu absolvieren, so z.B. komò, kònò, ci-wara u.v.a.m, die alle spezifische Aufgaben innerhalb der Bamana Gesellschaft wahrnehmen. Weiterführende Literatur: Colleyn, Jean-Paul (2001). Bamana, Afrikanische Kunst aus Mali. Zürich: Museum Rietberg. -------------------------------------------- Gérald Minkoff und Muriel Olesen Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe. Beide erlangten als Künstler Bekanntheit, und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 wurde das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis nach Patagonien. Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst. Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten. CHF 1 000 / 2 000 Gewicht in Gramm: 5700 Zustand: Sichtbare Beeinträchtigungen (siehe Fotos). -------------------------------- Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung ([email protected]). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.

Stima 1 000 - 2 000 CHF
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