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Description

August Rieper "Judith" Darstellung einer nackten jungen Frau mit Rosenkranz im Haar, auf einem Diwan vor rotem Vorhang und Ausblick auf gebirgige Landschaft mit Burg, die Abgebildete hält ein überdimensioniertes Messer in der rechten Hand, wie der rückseitig angebrachte Titel verrät, spielt das Gemälde auf die Witwe Judit an, welche als "Judit Holofernes" vielfach zitiert wird, das Buch Judit des Alten Testaments berichtet hierzu über eine Belagerung der israelitischen Festung Betulia im Auftrag des assyrischen Königs Nebukadnezar durch dessen Oberbefehlshaber Holofernes aus Rache für mangelnde Unterstützung in dessen Eroberungsfeldzügen, in Folge von Wasserknappheit waren die Israeliten zur Aufgabe bereit - lediglich die reiche, schöne und gottesfürchtige Witwe Judit versprach Abhilfe, sie erbat, mit ihrer Magd ins Lager des Feindes gehen zu dürfen, von ihrer Schönheit und Klugheit betört, ließ Holofernes ihr gegenüber jede Vorsicht vermissen und betrank sich auf einem Festessen zu Ehren Judits, worauf Judit dem Heerführer mit dessen eigenem Schwert enthauptete und den Kopf mit Hilfe ihrer Magd als Trophäe und als Zeugnis des Beistands Gottes mit nach Betulia nahm, woraufhin die Belagerer Angst und Schrecken und die Israeliten Mut zum Widerstand ergriff und diese - mit Gottes Hilfe - siegreich hervorgingen, entgegen der biblischen Überlieferung setzt Rieper seine Judit weniger züchtig und gottesfürchtig, als vielmehr lasziv-erotisch ins Bild, bei der Dargestellten dürfte es sich um Riepers Ehefrau handeln, die dem Künstler wiederholt Modell stand, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1910, links unten signiert "A. Rieper", rückseitig auf dem Keilrahmen originales Künstleretikett "Aug. Rieper München - No. 729 »Judith«", geringe Craquelure, hinterlegte Fehlstellen, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 94 x 126,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Interieur-, Portrait-, Akt-, Stillleben- und Genremaler sowie Zeichner, Lithograph und Radierer (1865 Hamburg bis 1940 München), erste künstlerische Förderung an der Hamburger Kunstgewerbeschule, studierte ab 1884 für einige Monate an der Akademie München, entschloss sich jedoch zunächst für eine autodidaktische Ausbildung an den Altmeistern, beschickte ab 1887 Münchner Ausstellungen und stießen hier auf reges Interesse Münchner Künstler wie Rudolf von Seitz, Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach, Rieper wurde in der Folge freundschaftlich von Seitz und Kaulbach gefördert, beschickte 1888 die internationale Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, ferner Ausstellungen in Hamburg, Wien, Dresden und Berlin, studierte ab 1898 erbeut an der Münchner Akademie bei Rudolf von Seitz, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, im Künstlerbund "Isar", im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Staatskommission für Restaurierungsangelegenheiten an der bayerischen Staatsgalerie, Ankäufe seiner Gemälde durch Kaiser Wilhelm II. und den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", "Der neue Rump", Müller-Singer, Ries, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Dressler und Wikipedia.

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August Rieper "Judith" Darstellung einer nackten jungen Frau mit Rosenkranz im Haar, auf einem Diwan vor rotem Vorhang und Ausblick auf gebirgige Landschaft mit Burg, die Abgebildete hält ein überdimensioniertes Messer in der rechten Hand, wie der rückseitig angebrachte Titel verrät, spielt das Gemälde auf die Witwe Judit an, welche als "Judit Holofernes" vielfach zitiert wird, das Buch Judit des Alten Testaments berichtet hierzu über eine Belagerung der israelitischen Festung Betulia im Auftrag des assyrischen Königs Nebukadnezar durch dessen Oberbefehlshaber Holofernes aus Rache für mangelnde Unterstützung in dessen Eroberungsfeldzügen, in Folge von Wasserknappheit waren die Israeliten zur Aufgabe bereit - lediglich die reiche, schöne und gottesfürchtige Witwe Judit versprach Abhilfe, sie erbat, mit ihrer Magd ins Lager des Feindes gehen zu dürfen, von ihrer Schönheit und Klugheit betört, ließ Holofernes ihr gegenüber jede Vorsicht vermissen und betrank sich auf einem Festessen zu Ehren Judits, worauf Judit dem Heerführer mit dessen eigenem Schwert enthauptete und den Kopf mit Hilfe ihrer Magd als Trophäe und als Zeugnis des Beistands Gottes mit nach Betulia nahm, woraufhin die Belagerer Angst und Schrecken und die Israeliten Mut zum Widerstand ergriff und diese - mit Gottes Hilfe - siegreich hervorgingen, entgegen der biblischen Überlieferung setzt Rieper seine Judit weniger züchtig und gottesfürchtig, als vielmehr lasziv-erotisch ins Bild, bei der Dargestellten dürfte es sich um Riepers Ehefrau handeln, die dem Künstler wiederholt Modell stand, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1910, links unten signiert "A. Rieper", rückseitig auf dem Keilrahmen originales Künstleretikett "Aug. Rieper München - No. 729 »Judith«", geringe Craquelure, hinterlegte Fehlstellen, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 94 x 126,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Interieur-, Portrait-, Akt-, Stillleben- und Genremaler sowie Zeichner, Lithograph und Radierer (1865 Hamburg bis 1940 München), erste künstlerische Förderung an der Hamburger Kunstgewerbeschule, studierte ab 1884 für einige Monate an der Akademie München, entschloss sich jedoch zunächst für eine autodidaktische Ausbildung an den Altmeistern, beschickte ab 1887 Münchner Ausstellungen und stießen hier auf reges Interesse Münchner Künstler wie Rudolf von Seitz, Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach, Rieper wurde in der Folge freundschaftlich von Seitz und Kaulbach gefördert, beschickte 1888 die internationale Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, ferner Ausstellungen in Hamburg, Wien, Dresden und Berlin, studierte ab 1898 erbeut an der Münchner Akademie bei Rudolf von Seitz, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, im Künstlerbund "Isar", im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Staatskommission für Restaurierungsangelegenheiten an der bayerischen Staatsgalerie, Ankäufe seiner Gemälde durch Kaiser Wilhelm II. und den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", "Der neue Rump", Müller-Singer, Ries, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Dressler und Wikipedia.

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August Rieper, Paar Landschaftsradierungen Bauernhaus am von Bäumen umstandenen Weiher im Licht des zur Neige gehenden Tages und Kleinstadtidylle, Radierungen in Braun gedruckt auf Bütten, um 1920, jeweils unter der Darstellung von Hand rechts signiert "Aug. Rieper", etwas braunrandig und minimal fleckig, Darstellungsmaße ca. 19 x 28 cm/17,5 x 24,5 cm, Blattmaße ca. 32 x 43,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Interieur-, Portrait-, Akt-, Stillleben- und Genremaler sowie Zeichner, Lithograph und Radierer (1865 Hamburg bis 1940 München), erste künstlerische Förderung an der Hamburger Kunstgewerbeschule, studierte ab 1884 für einige Monate an der Akademie München, entschloss sich jedoch zunächst für eine autodidaktische Ausbildung an den Altmeistern, beschickte ab 1887 Münchner Ausstellungen und stieß hier auf reges Interesse Münchner Künstler wie Rudolf von Seitz, Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach, Rieper wurde in der Folge freundschaftlich von Seitz und Kaulbach gefördert, beschickte 1888 die internationale Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, ferner Ausstellungen in Hamburg, Wien, Dresden und Berlin, studierte ab 1898 erneut an der Münchner Akademie bei Rudolf von Seitz, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, im Künstlerbund "Isar", im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Staatskommission für Restaurierungsangelegenheiten an der bayerischen Staatsgalerie, Ankäufe seiner Gemälde durch Kaiser Wilhelm II. und den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", "Der neue Rump", Müller-Singer, Ries, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Dressler und Wikipedia.

August Rieper, "Sonnige Zeiten" zwei junge Frauen am Kaffeetisch im herrschaftlichen Stubeninterieur, in einem Buch lesend, poesievolle, gering pastose Genremalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "A. Rieper", rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich betitelt "Sonnige (Frohe) Zeiten", Bildmaße "71 : 91" und originales Künstleretikett, hier signiert, Künstleranschrift und betitelt "August Rieper - München, Liebigstr. 37 - »Sonnige Zeiten«", original im versilberten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 71 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts-, Interieur-, Portrait-, Akt-, Stillleben- und Genremaler sowie Zeichner, Lithograph und Radierer (1865 Hamburg bis 1940 München), erste künstlerische Förderung an der Hamburger Kunstgewerbeschule, studierte ab 1884 für einige Monate an der Akademie München, entschloss sich jedoch zunächst für eine autodidaktische Ausbildung an den Altmeistern, beschickte ab 1887 Münchner Ausstellungen und stieß hier auf reges Interesse Münchner Künstler wie Rudolf von Seitz, Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach, Rieper wurde in der Folge freundschaftlich von Seitz und Kaulbach gefördert, beschickte 1888 die internationale Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, ferner Ausstellungen in Hamburg, Wien, Dresden und Berlin, studierte ab 1898 erneut an der Münchner Akademie bei Rudolf von Seitz, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, im Künstlerbund "Isar", im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und in der Staatskommission für Restaurierungsangelegenheiten an der bayerischen Staatsgalerie, Ankäufe seiner Gemälde durch Kaiser Wilhelm II. und den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", "Der neue Rump", Müller-Singer, Ries, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Dressler und Wikipedia.