Null Louis-Ferdinand CÉLINE. L.A.S. "Destouches", [August 1914], an seine Eltern…
Descrizione

Louis-Ferdinand CÉLINE. L.A.S. "Destouches", [August 1914], an seine Eltern; 4 Seiten länglich in 4 Seiten. Unveröffentlichter Brief an seine Eltern zu Beginn des Krieges. "Liebe Eltern Heute gibt es wieder nichts Neues. Wir fahren morgens gegen 2 Uhr zum Einkaufen. Und wir kehren erst sehr spät zurück, oft erst in der Nacht. Die Kolonne bleibt gesattelt in der Unterkunft und wartet auf Neuigkeiten. Es heißt, dass wir morgen in den Norden ziehen werden. Wir hören die Kanone sehr gut 15 Kl. von unserem Haus entfernt. Die Moral ist sehr gut, und nach der leichten Panik der ersten Tage aufgrund der neuen Lage kehrt Ruhe in den Köpfen ein und die Moral ist bis auf wenige Ausnahmen die gleiche wie bei einer Truppe im Manöver. Es stimmt, dass wir noch nicht im Feuer gewesen sind. Wir essen so gut wie möglich, je nach Tageszeit und Unterkunft. Wir schlafen [...] bis zu zehnmal am Tag in Bruchteilen von zehn Minuten bis zwei Uhr. Das ist übrigens die einzige Möglichkeit, denn es gibt keine kontinuierliche Ruhezeit. Seit neun Tagen habe ich meine Schuhe nicht mehr ausgezogen, und wahrscheinlich wird das auch während der gesamten Kampagne so bleiben. Dennoch wäre es an der Zeit, sich festzulegen, denn dann würden wir wenigstens von uns aus Nachrichten erhalten, da es uns unmöglich ist, welche von außen zu bekommen...".

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Louis-Ferdinand CÉLINE. L.A.S. "Destouches", [August 1914], an seine Eltern; 4 Seiten länglich in 4 Seiten. Unveröffentlichter Brief an seine Eltern zu Beginn des Krieges. "Liebe Eltern Heute gibt es wieder nichts Neues. Wir fahren morgens gegen 2 Uhr zum Einkaufen. Und wir kehren erst sehr spät zurück, oft erst in der Nacht. Die Kolonne bleibt gesattelt in der Unterkunft und wartet auf Neuigkeiten. Es heißt, dass wir morgen in den Norden ziehen werden. Wir hören die Kanone sehr gut 15 Kl. von unserem Haus entfernt. Die Moral ist sehr gut, und nach der leichten Panik der ersten Tage aufgrund der neuen Lage kehrt Ruhe in den Köpfen ein und die Moral ist bis auf wenige Ausnahmen die gleiche wie bei einer Truppe im Manöver. Es stimmt, dass wir noch nicht im Feuer gewesen sind. Wir essen so gut wie möglich, je nach Tageszeit und Unterkunft. Wir schlafen [...] bis zu zehnmal am Tag in Bruchteilen von zehn Minuten bis zwei Uhr. Das ist übrigens die einzige Möglichkeit, denn es gibt keine kontinuierliche Ruhezeit. Seit neun Tagen habe ich meine Schuhe nicht mehr ausgezogen, und wahrscheinlich wird das auch während der gesamten Kampagne so bleiben. Dennoch wäre es an der Zeit, sich festzulegen, denn dann würden wir wenigstens von uns aus Nachrichten erhalten, da es uns unmöglich ist, welche von außen zu bekommen...".

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