Null C.V.S. [Clement von Stockhausen] Kongo Tanganyka Kivu Ruzizi. Kartographisc…
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C.v.S. [Clement von Stockhausen] Kongo Tanganyka Kivu Ruzizi. Kartographische Mission der gemischten Kommission für die Errichtung der deutsch-kongolesischen Grenze. 1899-1901 273 Albuminabzüge, in ein Album geschoben, mss Notizen auf den Rückseiten einiger Fotos. Album in 4° Obl., schwarzes Leder, goldplattierte Schließe und Riegel (leicht berieben, lose Blätter). Clément von Stockhausen (1875-1914) war Mitglied der kartografischen Mission der gemischten Kommission für die Festlegung der deutsch-kongolesischen Grenze. Es gab einen Grenzstreit zwischen Deutschland und dem Unabhängigen Staat Kongo, der durch die Unbestimmtheit über den Platz des Kivu-Sees und des Ruzizi, seines Abflusses in den Tanganika, begründet war. Das umstrittene Gebiet war von der Milz-Mission besetzt. Es wurde eine gemischte Kommission gebildet, die die Grenze bis zum Schnittpunkt mit dem Breitengrad I°20S festlegen sollte. Julien-Émile Bastien (1865-1914) ging einen Monat nach von Stockhausen an Bord, der als Leutnant der öffentlichen Gewalt im Juli 1900 den Staatsinspektor Milz begleitet hatte. "Nach der Ankunft der Missionsmitglieder vor Ort begannen der deutsche Astronom Lamp und der Kommandant Bastien mit der Errichtung und Vermessung einer Triangulationsbasis in Usumbura. Das doppelte Triangulationsnetz, das die Ruzizi und den Kivu-See umschließt, schloss sich am Mont Goma mit einer sehr zufriedenstellenden Genauigkeit. Nachdem diese wichtige Arbeit, deren Ergebnisse die These des Unabhängigen Staates bestätigten, erfolgreich abgeschlossen worden war, kehrte Bastien am 26. November 1902 nach Belgien zurück. Von Stockhausen nahm unter Bastien und später unter Mercier bis Mai 1903 an der Arbeit der Mission teil. Im darauffolgenden Oktober kehrt er über Boma nach Europa zurück. Das Album enthält mehrere von Bastien selbst beschriftete und signierte Fotos, anhand derer das Ende des Albums auf Dezember 1901 datiert werden kann. Es sind auch einige sehr seltene Fotos des französischen Forschungsgeografen Édouard Foa (1862-1901) enthalten. Eine Bildunterschrift auf der Rückseite eines Fotos: "Voyage au Hirunga Cha Gongo. Lager auf 3000 m. Der Führer, der mit seinem Bogen bei von Stockhausen steht, ist einer der Pygmäen, von denen Hanley spricht (Batuas). Sie sind die einzigen Einheimischen, die es wagen, sich dem Hirunga Cha Gongo "dem Berg der Götter" zu stellen. Das Thermometer zeigt 8° Celsius an! Unter dem Äquator!!!". Auf einem anderen Foto steht: Krater des Vulkans Hirunga, Höhe des Kraters ca. 3400 Meter. April 1902. Herr von Stockhausen und ich sind [sic] die beiden ersten Belgier, die den Aufstieg gemacht haben". Ref. Biogr. coloniale Belge III:33-35 (J.-É.B.), 309-311 (É.F.), 829-830 (C.v.S.).

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C.v.S. [Clement von Stockhausen] Kongo Tanganyka Kivu Ruzizi. Kartographische Mission der gemischten Kommission für die Errichtung der deutsch-kongolesischen Grenze. 1899-1901 273 Albuminabzüge, in ein Album geschoben, mss Notizen auf den Rückseiten einiger Fotos. Album in 4° Obl., schwarzes Leder, goldplattierte Schließe und Riegel (leicht berieben, lose Blätter). Clément von Stockhausen (1875-1914) war Mitglied der kartografischen Mission der gemischten Kommission für die Festlegung der deutsch-kongolesischen Grenze. Es gab einen Grenzstreit zwischen Deutschland und dem Unabhängigen Staat Kongo, der durch die Unbestimmtheit über den Platz des Kivu-Sees und des Ruzizi, seines Abflusses in den Tanganika, begründet war. Das umstrittene Gebiet war von der Milz-Mission besetzt. Es wurde eine gemischte Kommission gebildet, die die Grenze bis zum Schnittpunkt mit dem Breitengrad I°20S festlegen sollte. Julien-Émile Bastien (1865-1914) ging einen Monat nach von Stockhausen an Bord, der als Leutnant der öffentlichen Gewalt im Juli 1900 den Staatsinspektor Milz begleitet hatte. "Nach der Ankunft der Missionsmitglieder vor Ort begannen der deutsche Astronom Lamp und der Kommandant Bastien mit der Errichtung und Vermessung einer Triangulationsbasis in Usumbura. Das doppelte Triangulationsnetz, das die Ruzizi und den Kivu-See umschließt, schloss sich am Mont Goma mit einer sehr zufriedenstellenden Genauigkeit. Nachdem diese wichtige Arbeit, deren Ergebnisse die These des Unabhängigen Staates bestätigten, erfolgreich abgeschlossen worden war, kehrte Bastien am 26. November 1902 nach Belgien zurück. Von Stockhausen nahm unter Bastien und später unter Mercier bis Mai 1903 an der Arbeit der Mission teil. Im darauffolgenden Oktober kehrt er über Boma nach Europa zurück. Das Album enthält mehrere von Bastien selbst beschriftete und signierte Fotos, anhand derer das Ende des Albums auf Dezember 1901 datiert werden kann. Es sind auch einige sehr seltene Fotos des französischen Forschungsgeografen Édouard Foa (1862-1901) enthalten. Eine Bildunterschrift auf der Rückseite eines Fotos: "Voyage au Hirunga Cha Gongo. Lager auf 3000 m. Der Führer, der mit seinem Bogen bei von Stockhausen steht, ist einer der Pygmäen, von denen Hanley spricht (Batuas). Sie sind die einzigen Einheimischen, die es wagen, sich dem Hirunga Cha Gongo "dem Berg der Götter" zu stellen. Das Thermometer zeigt 8° Celsius an! Unter dem Äquator!!!". Auf einem anderen Foto steht: Krater des Vulkans Hirunga, Höhe des Kraters ca. 3400 Meter. April 1902. Herr von Stockhausen und ich sind [sic] die beiden ersten Belgier, die den Aufstieg gemacht haben". Ref. Biogr. coloniale Belge III:33-35 (J.-É.B.), 309-311 (É.F.), 829-830 (C.v.S.).

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Johanna von Destouches, Blumenstillleben kugelige Glasvase mit blühenden Himmelsschlüsselchen und auf einem Tisch drapierter Enzian, Vergissmeinnicht und Primeln, leicht pastose Blumenmalerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Platte, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert und bezeichnet "Johanna von Destouches/München", rückseitig aufgeklebtes Foto eines Gemäldes der Künstlerin und Auszug aus Vollmer, gerahmt und hierauf Messingschild "Destouches Johanna von geb. 1869 München", Falzmaße ca. 32 x 39 cm. Künstlerinfo: dt. Malerin, Aquarellistin und Dichterin (1869 München bis 1956 München), Tochter des Münchner Historikers, Dichters und Gründers des Münchner Stadtmuseums Ernst von Destouches (1843-1916), zunächst Ausbildung zur Lehrerin (moderne Sprachen, Gesangs- und Klavierunterricht), anschließend Studium an der Kunstgewerbeschule München bei Olga Weiß, beschickte ab 1897 die Ausstellungen des Münchner Kunstvereins mit Aquarellen, später Schülerin von Else Gürleth-Hey, danach freischaffend im eigenen Atelier in München, beschickte diverse Ausstellungen in Dresden, Meran, Düsseldorf, Paris, Bremen und Hamburg, in München 1909-31 vertreten im Glaspalast und 1938-43 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Glaspalastkataloge, Dressler, Schweers "Gemälde in deutschen Museen", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Busse, Ries, Bénézit und Wikipedia.