Séraphine Louis Séraphine Louis

Marguerites
1931

Ripolin auf Leinwand. 81 x 65…
Beschreibung

Séraphine Louis

Séraphine Louis Marguerites 1931 Ripolin auf Leinwand. 81 x 65,3 cm. Oben rechts rot signiert 'S Louis'. Nicht bei Körner/Wilkens Mit einer Bestätigung von Manja Wilkens und Hans Körner, Düsseldorf, vom 28.3.2023. Wir bedanken uns für die wissenschaftliche Beratung. Provenienz Dr. Richard Möring, gen. Peter Gan, Hamburg und Paris; Stephanie Möring (in Erbfolge); Privatbesitz Hamburg (vom Vorbesitzer in Erbfolge) Literatur Hans Körner/Manja Wilkens, Séraphine Louis 1864-1942, Biographie / Werkverzeichnis, Berlin 2020 In Deutschland kaum bekannt, gilt Séraphine Louis in Frankreich als eine der wichtigsten Malerinnen der Outsiderkunst. „Maler des heiligen Herzens“ nannte Wilhelm Uhde sie, den ebenfalls von ihm entdeckten Zöllner Henri Rousseau und andere Künstler der ‚Naiven‘. Nach einem ersten Ankauf eines Kasseler Museums 1928 ist die Malerei von Séraphine Louis heute in einer Vielzahl von Museen vertreten. Der deutsche Sammler und Kunsthändler Wilhelm Uhde verfiel in Paris 1904 den Werken der französischen Avantgarde und handelte mit Werken u.a. von Picasso und Braque. So dürfte ihm auch eine Mittlerrolle bei den Ankäufen französischer Kunst durch deutsche Sammler und Museen zugekommen sein. Im Pariser Umland fielen ihm Stillleben von Séraphine Louis auf, einer Frau, die ihrer religiösen Inbrunst mit dem Malen von Früchten und Blumen Ausdruck verlieh. Uhde unterstützte sie bereits vor dem I. Weltkrieg mit einer Anstellung in seinem ländlichen ‚Pied da Terre‘ in Senlis und nach seiner kriegsbedingten Abwesenheit und Rückkehr u.a. 1928 mit der Ausrichtung einer eigenen Ausstellung. Eins werden wollend mit der Natur, gestaltete Séraphine Louis Blumenbilder, die durch eine besondere Dichte und Intensität auffallen. Unmittelbar und formatfüllend drängen sich Blüte an Blüte in einem ‚Allover‘, das zu vibrieren scheint und unwillkürlich an sanft im Wasser schwingende Seeanemonen denken lässt. Unser Gemälde stammt aus der Sammlung des Hamburger Schriftstellers Richard Möring, der als Peter Gan publizierte und der Wilhelm Uhde Ende der 1920er Jahren in Paris kennengelernt hatte und ihm bis zu Uhdes Tod freundschaftlich verbunden blieb.

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Séraphine Louis

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