Aristide Maillol Aristide Maillol

Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains a…
Beschreibung

Aristide Maillol

Aristide Maillol Baigneuse se coiffant (Femme les deux mains aux cheveux) 1905 Bronze. Höhe 37,7 cm. Rückseitig am Sockel unten monogrammiert 'M'. - Mit ebenmäßiger schwarzer Patina, punktuell an wenigen Stellen bronzefarben berieben. Mit einer Expertise von Ursel Berger, Berlin, vom 22.10.2017. Provenienz Privatsammlung Bayern Literatur Vgl. u.a. Hans Albert Peters (Hg.), Maillol, Ausst. Kat. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Stuttgart 1978, Nr. 34 mit Abb.; Stuttgart 1980 (Galerie Valentien), Aristide Maillol. Bronzeskulpturen, S. 17 mit Abb.; Ursel Berger/Jörg Zutter (Hg.), Aristide Maillol, München 1996 (Ausst. Kat. Georg Kolbe-Museum Berlin/ Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne/ Gerhard Marcks-Haus Bremen/ Städtische Kunsthalle Mannheim 1996/97), Nr. 55 mit Abb., S. 94; Dina Vierny (Hg.), Aristide Maillol, Ausst. Kat. Palais des Congrès Perpignon, Paris 2000, Kat. Nr. 41 mit Farbabb. Der Guss und auch der Verkauf des schönen Maillol-Aktes „Frau, ihr Haar kämmend“ sind aufs Engste mit dem renommierten Kunsthändler Ambroise Vollard (1866 – 1939) verknüpft. Vermittelt von Edouard Vuillard, wurde Vollard 1902 auf die plastischen Arbeiten des Malers und später hauptsächlich als Bildhauer tätigen Künstlers Aristide Maillol aufmerksam. Im selben Jahr richtete er ihm in seiner Galerie eine erste wichtige Ausstellung aus. Fortan wurde Vollard zum frühen Mentor und Freund des Bildhauers, der ihn dazu anregte, die Terracotten auch in Bronze gießen zu lassen. Dies sollte nur eine seiner Initiativen sein, um den Bildhauer finanziell zu unterstützen und sein Werk bekannt zu machen. Wie Ursel Berger in ihrem Gutachten schreibt, gehörte die angebotene Statuette zu den Plastiken, die Maillol um 1905 an Vollard verkaufte. In dem 1905 geschlossenen Vertrag zwischen dem Bildhauer und seinem Kunsthändler ist sie – mit größter Wahrscheinlichkeit – als ‚femme les deux mains aux cheveaux‘ aufgeführt und mit dem Editionsrecht ‚avec le droit d’édition et de reproduction‘ versehen. Aus den zu großen Teilen erhaltenen Geschäftspapieren der Galerie Vollard, den „Fonds Vollard“, geht hervor, dass er seine Bronzen im Zeitraum von 1909 bis in die 1930er Jahre in der renommierten Pariser Gießerei von Florentin Godard hat gießen lassen (Expertise Ursel Berger, Berlin 22.10.2017). Die „Baigneuse se coiffant“ aus der Edition von Vollard gehört zu einer Folge früher Kleinplastiken Maillols, die bei seinen zeitgenössischen Sammlern sehr gefragt waren. In ihrer Haltung mit den Händen das Haar ordnend, erinnert sie auch an die zahlreichen "Badenden" von Edgar Degas.

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